Wanderung von Chipude zum Tafelberg La Fortaleza und auf den höchsten Gipfel der Kanareninsel La Gomera.
Gesamtlänge: 15 Kilometer; Schwierigkeit: einfach, Aufstieg zum Tafelberg mittel
Auf der Kanareninsel La Gomera gibt es unzählige reizvolle Wanderwege. Eine schöne Rundwanderung mit tollen Ausblicken startet im kleinen Dorf Chipude und führt über den Tafelberg La Fortaleza zum Gipfel des Garajonay.

Als wir diese Wanderung im November 2020 unternehmen, herrscht angenehmes Wanderwetter. In den Tagen davor brachte eine leichte Calima Temperaturen bis 29 Grad und einen gelblich verhangenen Horizont mit sich. Jetzt hat sich der heiße Wüstenwind wieder gelegt und der Bus der Linie 1 Richtung San Sebastián bringt uns nach Chipude. Vor dem hübschen Hotel Sonia gönnen wir uns zur Stärkung erstmal einen Kaffee. Drinnen sitzen zwei einsame Touristen in bunten Funktionsshirts beim Frühstück, ansonsten ist alles leer. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch hier zu spüren.
Aufstieg zum Tafelberg La Fortaleza
Die erste Etappe der Wanderung führt uns ein Stück durch den Ort, kurz hinter den letzten Häusern zweigt der Weg zum Tafelberg „La Fortaleza“ ab. Der ziemlich steile Aufstieg auf das Plateau in 1.169 Metern Höhe führt über steinerne Stufen und schmale Pfade. An einigen besonders windexponierten Stellen hat man Mühe, die Balance zu halten.

Oben auf dem Berg pfeift der Wind, das Gipfelkreuz dröhnt gespenstisch wie ein metallenes Didgeridoo. Bei der Runde auf den Berg haben wir heute keine richtig gute Sicht, obwohl es ein klarer Tag ist – aber die Nachwirkungen der Calima lassen die Nachbarinseln Hierro und La Palma im Dunst verschwinden.

Auf schönen Wegen zum Garajonay
Nach unserem Abstecher geht es weiter Richtung Garajonay. Der schöne Weg führt vorbei an duftenden Kiefern, Richtung Meer ist der beeindruckende Tafelberg weithin sichtbar.

Kurz nach Igualero geht es ein Stück steil hinauf, dann wird der Weg wieder flacher, in der Ferne dominiert noch immer der Tafelberg die Aussicht.

Als wir den Gipfel des Garajonay erreichen, sind wir ganz alleine. Auch wenn die Sicht nicht optimal ist, kann man Teneriffa und den Teide verschwommen in dunstiger Ferne erkennen.

Wer will, kann jetzt ein kleines Stück zur Hauptstraße nach Pajaritos gehen und dort in den Bus steigen, wir wandern an kleinen Terrassen mit Weinstöcken und Ziegenställen vorbei wieder nach Chipude.